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Metzger: Grüne müssen Führungs-Quartett halbieren

Archivmeldung vom 04.12.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der Grünen-Politiker und Stuttgarter Landtagsabgeordnete Oswald Metzger hat seine Partei aufgefordert, die Vierfach-Spitze von Partei und Fraktion abzuschaffen um mit straffen neuen Führungsstrukturen die Zukunft und den Weg zurück zu Regierungsteilhabe und Einfluss zu planen.

In einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) sagte Metzger: "Die Grünen sind die kleinste Oppositionspartei. Mit einer Vierfach-Spitze ist es doppelt schwierig öffentlich wahr-genommen zu werden." Zumal sich das amtierende Quartett etwas lähme. Wenn die Fraktionsvorsitzende sich positiv zur Union äußere, kämpfe die Parteivorsitzende öffentlich dagegen. "Wir können uns diese Zersplitterung in der Führung nicht mehr leisten. Wir brauchen klare Führungsstrukturen. Das bedeutet: Eine Führungsperson für die Fraktion im Bundestag, eine für die Partei." Metzger machte sich in diesem Zusammenhang für eine stärkere Rolle von Bundestagsfraktionschef Fritz Kuhn stark. "Ich finde, auf dem Parteitag hat sich Fraktionschef Fritz Kuhn überzeugend präsentiert. Er verbindet ökologische Ver-nunft mit ökonomischer Kompetenz."

Zur Frage der Spitzenkandidatur für den Bundestagswahlkampf 2009 meinte die frühere Fraktionsvorsitzende der Bundestags-Grünen, Parteiratsmitglied Krista Sager, gegenüber der Zeitung unter Hinweis auf Ex-Umweltminister Jürgen Trittin und die amtierende Fraktionsvorsitzende Renate Künast:: "Der Jürgen zusammen mit Renate - das wäre das beste, was den Grünen in Sachen Spitzenkandidatur passieren könnte."

Laut Metzger hätten in Köln die Grünen gezeigt: "Die Partei will ihren Frieden mit dem Markt und der Wirtschaft machen. Sie hat jetzt alle Chancen auf eine spannende Konstellation mit der Union, da die sich gesellschaftspolitisch liberalisiert", meinte Metzger. "Die Grünen waren in sieben rot-grünen Jahren der Kellner der SPD. Nie wieder. Eine schwarz-grüne oder eine Jamaika-Koalition strahlt schon jetzt unglaublich viel mehr Charme aus." Ganz sicher gehe mit den Grünen keine rot-rot-grüne Konstellation. "Das wäre ein gesellschaftspolitisches Angstbündnis und das Todesurteil für die Grünen. Deutschland braucht keine dritte Linkspartei", meinte Metzger.

Quelle: Pressemitteilung Leipziger Volkszeitung

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