Sagel: Mit diesen Grünen ist keine Friedenspolitik mehr zu machen
Archivmeldung vom 31.08.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlRüdiger Sagel, parteiloser Abgeordneter im NRW-Landtag, hat seiner früheren Partei, den Grünen, eine militaristische Außenpolitik vorgeworfen. "Das fing mit dem völkerrechtswidrigen Kosovo-Einsatz an und endet jetzt mit den Tornados in Afghanistan", sagte Sagel dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Wochenendausgabe).
Spätestens, als die Bundestagsfraktion mehrheitlich dem Tornado-Einsatz im Süden Afghanistans zu-stimmte, sei für ihn klar geworden: "Mit diesen Grünen ist keine Friedenspolitik mehr zu machen". Sagel, von 1989 bis Juni 2007 Mitglied der Grünen, bezeichnete die Partei Die Linke als "interessante politische Alternative", da sie kategorisch Militäreinsätze der Bundeswehr im Ausland ablehne. Den Kurswechsel in der Friedenspolitik bei den Grünen erklärte Sagel mit dem Wunsch, seinerzeit die rot-grüne Regierung nicht zu gefährden: "Die grüne Führung wollte diese Koalition und gab die pazifistische Haltung auf". Den Sonderparteitag in Göttingen Mitte September, auf dem die kleinste Oppositionspartei im Bundestag über die Afghanistan-Politik und die Mandatsverlängerung für die Bundeswehr debattieren will, bezeichnete Sagel als "ein Abschiedsgeschenk von mir an die Grünen, denn ich habe mich ja als erster für ihn eingesetzt".
Quelle: Pressemitteilung Kölner Stadt-Anzeiger