Landtagspräsident Webel sieht nach Rücktritten politischen Schaden
Archivmeldung vom 19.08.2016
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Freigeschaltet durch André OttSachsen-Anhalts CDU-Landeschef Thomas Webel sieht die Glaubwürdigkeit der Landespolitik durch die Rücktritte zweier Landtagspräsidenten innerhalb von acht Monaten angekratzt. "Ein gewisser politischer Schaden ist schon da", sagte er der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.
Auf der Suche nach einem neuen Kandidaten sieht Webel keine Möglichkeit für schärfere parteiinterne Prüfungen der Bewerber. "Wir können nicht überprüfen, ob jeder seine Steuererklärung pünktlich abgibt", sagte er unter Hinweis auf Detlef Gürth, der nach einer Steueraffäre zurückgetreten war.
Nach Güssaus Rücktritt hat die CDU das Vorschlagsrecht für die Neubesetzung des Landtagspräsidentenposten. Eine Entscheidung soll Montag fallen. Webel kann sich dabei auch mit einer Frau anfreunden. "Ich denke, eine Frau an der Spitze würde dem Land gut tun."
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)