Brandenburg-BSW formuliert Bedingungen für Zustimmung im Bundesrat
Archivmeldung vom 07.03.2025
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Vor einer etwaigen Bundesrat-Abstimmung über die Reform der Schuldenregeln im Grundgesetz lässt BSW-Landeschef Robert Crumbach das Abstimmungsverhalten von Brandenburg noch offen. "Ich warte den konkreten Text ab und werde dann entscheiden", sagte Crumbach, der zugleich Finanzminister und Vize-Ministerpräsident ist, am Freitag dem Tagesspiegel.
"Ich kann nur anregen, das Ganze in verschiedene Pakete aufzuteilen",
sagte Crumbach weiter. Er sprach sich dafür aus, die Erhöhung der
Verteidigungsausgaben abzukoppeln, was eine Teilzustimmung des BSW
ermöglichen könnte.
Bei ihren Sondierungsverhandlungen haben sich
Union und SPD auf ein neues, 500 Milliarden Euro schweres
"Sondervermögen" für Investitionen in die Infrastruktur verständigt. Bei
der Schuldenbremse sollen künftig alle Verteidigungsausgaben ab einer
bestimmten Höhe nicht mehr berücksichtigt werden. Außerdem soll den
Ländern eine höhere Verschuldung erlaubt werden.
Für all diese
Schritte braucht es eine Zweidrittel-Mehrheit im Bundesrat, wofür neben
den Grünen auch entweder die FDP, das BSW, die Linke oder die Freien
Wähler in den von ihnen mitregierten Ländern zustimmen müssen. Crumbach
forderte Schwarz-Rot nun auf, dem BSW eine teilweise Zustimmung zu
erleichtern.
Die Lockerung der Schuldenbremse, um damit den
Ausbau von Infrastruktur zu finanzieren, sei eine "äußerst sinnvolle
Maßnahme", und auch die Schaffung eines Sondervermögens für
Infrastruktur sei "sinnvoll", wenngleich das noch im Detail zu klären
sei, erläuterte Crumbach. "Hinsichtlich der Erhöhung der
Verteidigungsausgaben sehe ich es extrem kritisch und kann
möglicherweise deshalb im Bundesrat nicht zustimmen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur