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Grundstücksnutzer: Berliner Senat muss Ausgleichsflächen für Kleingärten schaffen, die Wohnungsbau weichen sollen

Archivmeldung vom 26.08.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ein Permakultur Garten / Landwirtschaft (Symbolbild)
Ein Permakultur Garten / Landwirtschaft (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Präsident des Verbandes Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN), Jochen Brückmann, setzt sich dafür ein, dass das Land Berlin mit dem Land Brandenburg zusammenarbeitet, um Ersatzflächen für Kleingärten zu schaffen, die in Berlin dem Wohnungsbau weichen mussten.

"Wir fordern, dass der Senat Flächen in Berlin oder im nahen Umland identifiziert, die eben nicht tauglich sind für Wohnungsbau, aber sehr wohl für Kleingärten", sagte Brückmann der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "nd.DerTag" (Donnerstagausgabe). "Die müssen dann entwickelt werden. Beide Länder müssen im Interesse von Menschen kooperieren, die nicht selten beengt wohnen und einen Kleingarten haben oder noch suchen", so der VDGN-Präsident. Der Verband vertritt nach eigenen Angaben rund 120.000 Eigenheimnutzer in Deutschland, davon viele in der Region Berlin und Brandenburg.

Den Kleingartenentwicklunsplan des rot-rot-grünen Senats, der in dieser Woche im Senat besprochen wurde, kritisiert Brückmann unterdessen scharf. "Der Kleingartenentwicklungsplan hat eigentlich überhaupt nichts mit Entwicklung zu tun" , sagte er zu "nd.DerTag". Der Plan suggeriere einen Bestandschutz für bestehende Kleingärten in einem gewissen Umfang, aber das nur auf dem Papier.

Bisherige Entwürfe zur Sicherung der Kleingärten in Berlin gingen an der Lebenswirklichkeit vorbei. Brückmann: "Denn es kann beim Kleingarten nicht mehr vordergründig um die Selbstversorgung mit Ost und Gemüse gehen." An erster Stelle müssten die ökologische Funktion der Kleingärten für die Stadt stehen und ihr Wert für die Erholung der Menschen. "Obst und Gemüse selbst anzubauen bleibt unterstützenswert, aber bitte auf Basis der Freiwilligkeit."

Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)

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