SPD-Außenpolitiker Voigt stellt Linkspartei und NPD auf eine Stufe
Archivmeldung vom 16.09.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Koordinator der Bundesregierung für deutsch-amerikanische Beziehungen, Karsten Voigt (SPD), hat die Außenpolitik der Linkspartei und ihres Vorsitzenden Oskar Lafontaine scharf angegriffen.
Voigt sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe): Trotz gegensätzlicher Ideologien gebe es in der praktischen Konsequenz "bei vielen außenpolitischen Themen eine Übereinstimmung zwischen Lafontaine, der Linkspartei, der NPD und den französischen Rechtsextremen von Jean-Marie Le Pen."
Neben der kritischen Distanz zur Nato sei die Linkspartei "wie die deutschen und französischen Rechtsextremen gegen alle Europaverträge und gegen die Einführung des Euro" gewesen. Lafontaine persönlich habe offenbar ein gestörtes Verhältnis zu Israel, wenn er Verständnis für das Streben des Iran nach Atomwaffen äußere. "Solange die Linkspartei diesen außenpolitischen Kurs beibehält, ist dies der entscheidende Grund, warum auf Bundesebene anders als auf Landesebene keine Koalition zwischen SPD und Linke möglich ist", betonte Voigt. Die außenpolitischen Ziele der Linken würden "Deutschland in die völlige Isolierung von allen europäischen Nachbarn führen".
Insofern sei die Kritik von Altkanzler Helmut Schmidt an Oskar Lafontaine "gerechtfertigt", sagte Voigt. Schmidt hatte Lafontaine in einem Atemzug mit Adolf Hitler und dem französischen Rechtsextremisten Jean-Marie Le Pen genannt.
Quelle: Saarbrücker Zeitung