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Stadtwerken drohen bundesweit tiefe Einschnitte

Archivmeldung vom 03.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de

Den Stadtwerken in Deutschland drohen dramatische Zeiten mit deutlichen Einschnitten. Für zwei Drittel der kommunalen Versorger in Deutschland würden sich die finanziellen Kennzahlen bis 2020 "erheblich verschlechtern", heißt es in der Analyse von Euler Hermes Rating, über die das "Handelsblatt" berichtet.

Euler Hermes Rating ist eine unabhängige und eigenständige europäische Ratingagentur. Sie gehört zu Euler Hermes, dem Weltmarktführer für Kreditversicherungen. "Zur Erschließung neuer Erlösquellen und Technologien müssen die Stadtwerke ihre Organisationsstrukturen grundlegend verändern und die Kapitalmarktfähigkeit ihrer Geschäftsmodelle erhöhen", sagte Karl Holger Möller, verantwortlich für die Bewertung kommunaler Unternehmen bei Euler Hermes Rating, dem "Handelsblatt". "Hier ist es für einige Stadtwerke bereits fünf nach zwölf", warnte er. Insbesondere der steigende Wettbewerbsdruck und der zunehmende Kapitalbedarf stellt die Kommunalversorger vor enorme Probleme. "Wir sehen eine Welle der Konsolidierung auf die Stadtwerke in Deutschland zurollen", sagte Möller. Einige der 900 Kommunalversorger werden umdenken müssen: "Sowohl Zusammenschlüsse als auch Kooperationen können zum Ziel führen. Es gibt da keinen Königsweg", sagte Ralf Garrn, Geschäftsführer von Euler Hermes Rating.

Auch Kooperationen mit branchenfremden Partnern sind denkbar. "Es kann für viele Stadtwerke erfolgversprechend sein, sich hochinnovative Partner zu suchen", sagt Möller. Damit seien nicht nur die US-Internetkonzerne gemeint, sondern auch Unternehmen aus Deutschland und anderen europäischen Ländern. "Darunter können auch Start-ups sein." Der Analyse zufolge wird sich die durchschnittliche Marge auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 10,8 Prozent im vergangenen Jahr auf 8,4 Prozent im Jahr 2019 verschlechtern.

Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (Roce) wird sich im selben Zeitraum von 8,2 auf 2,5 Prozent verringern. Im Gegenzug wird sich der Verschuldungsgrad von 53,3 Pr ozent auf 61 Prozent erhöhen, während das Eigenkapital branchenweit zusammenschmilzt. Entsprechend dürfte sich die Kreditwürdigkeit der Kommunalversorger deutlich verschlechtern.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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