BSW in Brandenburg will bei Bedarf auch mit AfD stimmen
Archivmeldung vom 07.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Spitzenkandidat des "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) in Brandenburg will zur Not auch mit der AfD stimmen. "Wenn wir einen Antrag in der Sache für richtig halten, dann werden wir zustimmen", sagte BSW-Spitzenkandidat Robert Crumbach T-Online.
Eine Koalition mit der AfD, die in Brandenburg als rechtsextremer
Verdachtsfall gilt, schließt der BSW-Politiker allerdings aus. "Wir
müssen die AfD in der Sache stellen, statt sie durch Ausgrenzung oder
gar Verbotsdebatten zum Opfer zu machen", so Crumbach.
Die Schuld
am Erstarken der AfD in seinem Bundesland gibt der BSW-Spitzenkandidat
vor allem der Berliner Ampelregierung. Auch die CDU sei jedoch mit ihrer
Politik für den Aufstieg der AfD verantwortlich. Die Diskussionen über
Brandmauern in den Parlamenten nützten lediglich der AfD. "Das BSW in
Brandenburg wird sich daran nicht beteiligen", sagt Crumbach. Er wolle
sich inhaltlich mit der AfD auseinandersetzen.
"Die AfD ist keine
Friedenspartei", kritisierte er. "Sie ist für das Zwei-Prozent-Ziel der
Nato und stimmt im Bundestag regelmäßig für Aufrüstung - Gelder, die in
den Ländern für Schulen, Straßen, Schienen und Krankenhäuser fehlen."
Er ist sich sicher: Ein Verbot der AfD sei "das vollkommen falsche
Mittel", um die Partei zu stellen.
Etablierte Parteien
kritisieren, dass das BSW mit bundespolitischen Themen wie Krieg und
Frieden Wahlkampf macht, statt Lösungen für die Bundesländer zu
präsentieren. Dieses Vorgehen sei bereits aus Thüringen und Sachsen
bekannt, wo die Partei ebenfalls über einen Friedenswahlkampf gute
Ergebnisse erzielte. Die Wahlen in Brandenburg finden am 22. September
statt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur