Abgase: VDA will Klarheit zur Zukunft von Dieselautos
Archivmeldung vom 01.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNachdem Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) davor gewarnt hat, dass EU-Abgasnormen zur Außerbetriebsetzung von Dieselfahrzeugen führen könnte, hat die Präsidentin des Verbands der Deutschen Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, eine rasche Klarstellung verlangt.
"Mit
Blick auf die Debatte um die Abgasmessung bei Dieselautos erwarten wir
von Berlin und Brüssel eine zeitnahe Klarstellung, die für entsprechende
Sicherheit sorgt", sagte Müller der "Rheinischen Post"
(Freitagausgabe). Die EU-Kommission hat die Bedenken Wissings bislang
weder bestätigt noch dementiert.
"Es geht nicht nur um die
potenzielle massive wirtschaftliche Belastung, sondern genauso um die
soziale Dimension, wenn Millionen von EU-Bürgern, Gewerbetreibende oder
auch Dienstleister die Zulassung ihrer Fahrzeuge und somit ihre
Mobilität verlieren", sagte Müller. "Die EU-Kommission muss die
Zulassung durch eine rechtliche Klarstellung absichern. Rückwirkende
Anwendungen neuer Verfahren und Maßstäbe wären ohnehin ein Verstoß gegen
den Grundsatz des Rückwirkungsverbots und das Rechtsstaatsprinzip im
EU- und deutschem Verfassungsrecht", kritisierte die VDA-Chefin.
Europa
und Deutschland müssten ihrer Ansicht nach generell "weg von neuen
Verbotsdebatten". Die Verbraucher sowie die Industrie bräuchten
"Verlässlichkeit und Planungssicherheit", so Müller. "Das Vertrauen,
jetzt und in Zukunft mobil sein zu können, ist ganz elementar." Die
Verbandspräsidentin wittert eine "Anti-Auto-Politik", die Menschen und
potenzielle Investoren abschrecken könne. "Es muss um Ermöglichung
gehen, darum, wie Ziele erreicht werden und wo dafür welche
Nachbesserungen notwendig sind", sagte sie.
Quelle: dts Nachrichtenagentur