Wahltrend: FDP wieder unter der 5-Prozent-Marke
Archivmeldung vom 14.07.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKaum Bewegung im stern-RTL-Wahltrend: In der Woche der Griechenland-Entscheidung rutscht die FDP um einen Punkt auf 4 Prozent ab, während die kleineren Splitterparteien einen Punkt hinzugewinnen. Die Werte der anderen Parteien bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert: Die Union liegt weiterhin bei 42 Prozent, die SPD bei 23, die Grünen bei 11 Prozent, die Linke bei 10 und die AfD bei 4 Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen nun 6 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 28 Prozent.
Bei der Kanzlerpräferenz - wenn also die Spitze des Kanzleramts direkt gewählt werden könnte - behauptet Angela Merkel ihre 56 Prozent, während SPD-Chef Sigmar Gabriel einen Punkt verliert und auf 14 Prozent kommt. Damit liegt Merkel 42 Prozentpunkte vor Gabriel.
Nach der Einigung mit Griechenland auf ein neues Hilfsprogramm gegen strenge Auflagen und Reformen sind nach einer weiteren Forsa-Umfrage für den stern 55 Prozent der Bundesbürger der Auffassung, dass sich Bundeskanzlerin Angela Merkel alles in allem richtig verhalten habe. 31 Prozent finden, dass sie Griechenland zu einem Ausstieg aus der Gemeinschaftswährung Euro hätte zwingen sollen. 14 Prozent haben dazu keine Meinung.
Vor allem die Anhänger der Grünen sind mit der Kanzlerin zufrieden: 75 Prozent bescheinigen ihr, im Einigungsprozess richtig verhandelt zu haben. Auch 66 Prozent der Sympathisanten der Unionsparteien CDU/CSU sind mit Merkel zufrieden. Dass sie sich richtig verhalten hat, geben 62 Prozent der Anhänger des Koalitionspartners SPD an. Dieser Meinung schließen sich sogar noch 53 Prozent der Linken-Sympathisanten an.
"Erstaunlich ist die Standfestigkeit, mit der sich die Bundesbürger zu Europa bekennen", sagt Forsa-Chef Manfred Güllner. "Ihre tief verwurzelte Europa-Freundlichkeit wird durch nichts erschüttert, auch nicht durch die Griechenland-Krise." Sie hätten sich mit dem Euro arrangiert und hielten den europäischen Einigungsprozess mehrheitlich immer noch für richtig.
Dass die griechische Regierung die vereinbarten Maßnahmen jetzt auch einhält und umsetzt, bezweifeln allerdings 81 Prozent der Deutschen. 14 Prozent haben daran jedoch keine Zweifel. Nicht dazu äußern mochten sich fünf Prozent. Das Vertrauen in die griechische Regierung ist am geringsten bei den Anhängern von CDU/CSU (7 Prozent) und SPD (8 Prozent). 37 Prozent der Sympathisanten der Linken haben dagegen keine Zweifel, dass die Regierung des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras die Auflagen und Reformen auch einhält und umsetzt.
Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 6. bis 10. Juli 2015 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2503 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Datenbasis Griechenland-Umfrage: Das Forsa-Institut befragte am 13. Juli 2015 im Auftrag des Magazins stern 1001 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
Quelle: Gruner+Jahr, stern (ots)