Hausärzte wollen mögliche Impfpflicht nicht boykottieren
Archivmeldung vom 20.01.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Chef des Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, hat zu einer möglichen allgemeinen Impfpflicht angekündigt, dass er und seine Kollegen alle Impfwilligen in ihren Arztpraxen impfen werden. "Jeder, der in die Praxen kommt und sich impfen lassen will, wird von den Hausärztinnen und Hausärzten auch geimpft", sagte er der "Rheinischen Post".
"Selbstverständlich bieten die Hausärztinnen und Hausärzte ihren Patientinnen und Patienten auch Informationsgespräche an, in welchen Fragen und Ängste im geschützten Umfeld diskutiert werden können", sagte Weigeldt.
"Sollte eine Impfpflicht kommen, dann muss die Politik auch festlegen, welche Sanktionen Menschen zu erwarten haben, die sich dennoch nicht impfen lassen möchten und wie diese durchgesetzt werden sollen." Das sei nicht die Aufgabe der Hausärzte, hob er hervor. Klar sei, dass die Hausärzte "niemanden gegen ihren ausdrücklichen Willen impfen können und werden", sagte Weigeldt. Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, hatte zuvor erklärt, die Kassenärzte würden eine Impfpflicht in ihren Praxen nicht umsetzen, falls sie eingeführt würde.
Quelle: dts Nachrichtenagentur