Wagenknecht will eigenen Kanzlerkandidaten der Linken
Archivmeldung vom 08.09.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie Spitzenkandidatin der Linken, Sahra Wagenknecht, hofft, dass ihre Partei künftig einen eigenen Kanzlerkandidaten nominieren kann. "Solange wir eine 10-Prozent-Partei sind, ist eine Kanzlerkandidatur leider schwer vermittelbar", sagte sie der "Frankfurter Rundschau".
Doch sie "hoffe, dass die Linke irgendwann so stark wird, dass wir über solche Fragen ernsthaft nachdenken können. Wer sich eine Veränderung der Politik wünscht und kein unsoziales Weiter-so, kann nur noch die Linke wählen." Und "wenn die SPD weiter Politik gegen ihre Wähler macht, ist die Gefahr real, dass sie so endet wie die Sozialdemokratie in Frankreich oder den Niederlanden: in der Bedeutungslosigkeit".
Sie selbst sei jedenfalls kein Hindernis für ein rot-rot-grünes Bündnis, so Wagenknecht. "Als es eine Phase gab, in der sie (die SPD) ernsthaft über eine Koalition mit uns nachgedacht hat, haben sich führende Sozialdemokraten auch mit mir gern getroffen. Sobald man sich entschieden hatte, diesen Weg nicht weiter zu gehen, wurde wieder erklärt: Mit Sahra Wagenknecht das geht gar nicht. Ich kann das nicht ernst nehmen. Im Übrigen bin ich ganz sicher kein unverträglicher Mensch."
Quelle: dts Nachrichtenagentur