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Forsa-Chef: CDU-Anhänger wollen Merkel nicht loswerden

Archivmeldung vom 23.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Angela Merkel
Angela Merkel

Foto: César
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Manfred Güllner, Chef des Meinungsforschungsinstituts Forsa, hat die CDU dringend vor einem Rechtsruck gewarnt, wie er von führenden Unionspolitikern gefordert wird. Güllner sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag): "Würde die Partei nach rechts rücken, was die Spahns und Bosbachs usw. wollen, dann wird das für die CDU erheblich negative Folgen haben."

Güllner betonte, die CDU-Anhänger wollten die Vorsitzende Angela Merkel nicht loswerden. Da könnten die konservativen Kritiker noch so oft behaupten, wegen Merkels Kurs sei ein für die Partei schädliches Vakuum entstanden. "Das stimmt nicht", sagte der Forsa-Chef und betonte: "Die Abwanderer von der CDU sind nicht rechts, die sind eher Richtung Mitte orientiert." Der Merkelsche Mitte-Kurs sei deshalb absolut notwendig, um die CDU als Volkspartei zu erhalten.

Die für den SPD-Vorsitz nominierte Bundestagsfraktionschefin Andrea Nahles ist nach den Worten von Güllner eher kein Wählermagnet. "Sie ist ein Politikertypus aus dem Apparat, der eigentlich nicht gefragt ist. Außerdem war es ja nicht so, dass Martin Schulz an allem schuld ist. Nahles war ja nicht nur schon für den Wahlkampf 2013 verantwortlich, der daneben ging, sondern an allen Entscheidungen seit der Wahl im September beteiligt." Güllner forderte: "Die SPD braucht wie früher Köpfe." Nach vorne gebracht hätten die Partei Figuren wie Willy Brandt, der von außen gekommen sei und nicht aus den verkrusteten SPD-Strukturen in Bonn. "Auch Helmut Schmidt profilierte sich als Reformer gegen die alten Herren der SPD. Und Gerhard Schröder setzte sich gegen den Willen der Führungskader durch."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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