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Ärztepräsident hätte sich mehr Lockerungen bei Corona-Maßnahmen vorstellen können

Archivmeldung vom 17.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wandern in Südtirol
Wandern in Südtirol

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat Teile der jüngsten Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern kritisiert. "Bund und Länder versuchen, den Bürgern eine Perspektive für eine schrittweise Normalisierung der Lage zu geben. Das finde ich gut und richtig", sagte Reinhardt der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

Im Beschlusspapier fänden sich auch einige konkrete Daten, etwa für die Öffnung bestimmter kultureller Einrichtungen und für Teile des Einzelhandels. "Insgesamt hätte ich mir aber einige Lockerungen mehr vorstellen können", sagte der Präsident der Bundesärztekammer. "Vor allem brauchen wir einen klaren Stufenplan für die Wiederaufnahme des Schulbetriebs. Da bleiben Bund und Länder viel zu unkonkret", kritisierte Reinhardt.

"Um vor allem Kinder aus prekären Verhältnissen zu Hause herauszubringen, sollten jetzt schrittweise die Schulen und Kitas wieder öffnen", forderte er. Dabei sei ein bundeseinheitliches Vorgehen unbedingt nötig. Auch für die Fortsetzung der Kontaktbeschränkungen bis zum 3. Mai gebe es keine konkrete wissenschaftliche oder medizinische Grundlage. "Im Moment gibt es überhaupt keinen Hinweis darauf, dass wir auf eine Überforderung der Krankenhäuser zusteuern", betonte Reinhardt. "Zum aktuellen Zeitpunkt und auf dem Boden der Entwicklung der letzten zwei Wochen besteht in dieser Hinsicht kein Grund, warum die Kontaktsperre noch weiter in diesem Umfang verlängert wird", sagte der Ärztechef.

Quelle: Rheinische Post (ots)


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