Maas kritisiert Versicherer für Kündigungen bei Flüchtlingsheimen
Archivmeldung vom 13.04.2015
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hat die Praxis von Versicherungen kritisiert, Verträge bei der Nutzung von Immobilien durch Flüchtlinge oder Asylbewerber zu kündigen. "Wenn Versicherungen ausgerechnet Verträge für Flüchtlingsunterkünfte kündigen, ist das ein fatales Signal", sagte Maas der "Bild".
"Wer Unterkünfte für Flüchtlingen zur Verfügung stellt, darf doch nicht dadurch bestraft werden, dass ihm der Versicherungsschutz entzogen wird. Wir dürfen den Brandstiftern nicht das Feld überlassen", betonte der Sozialdemokrat. Man dürfe vor "menschenfeindlichen Übergriffen auf Flüchtlinge" nicht zurückweichen. "Wir müssen alles dafür tun, damit Flüchtlinge bei uns sicher unterkommen."
Laut eines Berichts der Zeitung hatte zuletzt unter anderem die Versicherung einer Flüchtlingsunterkunft im Odenwald die Inventarversicherung gekündigt. Ende März bekam die Ferienunterkunft ein Schreiben, indem die Kündigung mit "Gefahrenerhöhung" begründet wurde.
Quelle: dts Nachrichtenagentur