Merz will Stolz auf Deutschland durch Standortpolitik fördern
Archivmeldung vom 04.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Kanzlerkandidat der Union, Friedrich Merz (CDU), hat zum Tag der Deutschen Einheit einen Kulturwandel in der Wirtschaftspolitik gefordert. "Wir wollen Deutschland wieder zu einem Standort mit Zukunft machen. Wir wollen wieder stolz sein können auf Deutschland", schrieb der CDU-Vorsitzende in einem Gastbeitrag für das "Handelsblatt".
Deutschland müsse weg vom Hin und Her der Ampel. "Wir müssen hin zu
einer Politik der Verlässlichkeit und Stetigkeit, die Vertrauen schafft
für langfristige Investitionen", kritisierte Merz die Wirtschaftspolitik
der Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).
Konkret
forderte der CDU-Politiker eine umfassende Unternehmenssteuerreform.
"Die Steuerbelastung für einbehaltene Gewinne muss auf 25 Prozent
reduziert werden, damit Unternehmen in Deutschland kostengünstig
produzieren können", argumentierte er.
Im deutschen Energiesystem
will Merz alle Kostentreiber auf den Prüfstand stellen. "Die
Netzentgelte können durch Mittel aus dem Klima- und Transformationsfonds
schnell gesenkt werden, ebenso muss die Stromsteuer herunter auf das
europäische Mindestmaß", so Merz.
Der Unionsfraktionsvorsitzende
sieht Deutschlands Wohlstand im Leistungswillen der deutschen
Arbeitnehmer begründet. "Sie erwarten zurecht, dass in der Sozialpolitik
das Prinzip der Leistungsgerechtigkeit gilt", behauptete er. Das
sogenannte Bürgergeld laufe diesem Prinzip zuwider. "Es bestraft die,
die jeden Tag anpacken, kostet Milliarden und sendet falsche Signale in
den Arbeitsmarkt". Merz forderte deshalb, das Bürgergeld durch eine
Grundsicherung zu ersetzen, die im Sinne der sozialen Marktwirtschaft
Hilfe für diejenigen sichere, die tatsächlich hilfsbedürftig seien.
Er
stellte zudem fest, dass die Deutsche Bahn für viele Nutzer ein
besonders großes Ärgernis sei. "Netz und Betrieb müssen voneinander
getrennt werden", forderte Merz. "Das Netz gehört in staatliche Hand,
der Betrieb kann im Wettbewerb privatwirtschaftlich organisiert werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur