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SPD-Linke: Mehdorn muss zurücktreten

Archivmeldung vom 21.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Angesichts der Bespitzelungsvorwürfe gegen die Deutsche Bahn fordert die SPD-Linke den Rücktritt von Bahn-Chef Hartmut Mehdorn.

"Offenbar stinkt der Fisch vom Kopfe her. Mehdorn muss nun seinen Hut nehmen, das Maß ist voll", sagte Björn Böhning, Sprecher des SPD-Forums Demokratische Linke 21, dem "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe). Seiner Ansicht nach summieren sich die "Verfehlungen" des Managers - Böhning zählt dazu "eine vernachlässigte Infrastruktur, eine aberwitzige Privatisierung" sowie nun einen "fragwürdigen Umgang mit Daten".

Die Kritik des Berliner Datenschutzbeauftragten zeige sehr deutlich, dass es der Bahn nicht nur darum gegangen sei, Wirtschaftskriminalität zu bekämpfen. "Ich kann mir schwerlich vorstellen, dass die Bahn-Führung von einer solchen umfangreichen Aktion nichts gewusst hat", sagte Böhning dem Blatt weiter. Seiner Ansicht nach biete die Demission Mehdorns die Gelegenheit, das Unternehmen wieder auf einen Weg zu lenken, "bei dem der Kunde und eine umweltfreundliche Verkehrspolitik im Mittelpunkt stehen und nicht die Profitinteressen Weniger".

Grüne fordern in Bahn-Spitzelaffäre Rücktritt von Vorstandschef Mehdorn

In der Affäre um bespitzelte Bahn-Mitarbeiter fordern die Grünen den Rücktritt von Bahn-Chef Hartmut Mehdorn, falls sich seine Mitverantwortung herausstellt. "Wir wollen im Verkehrsausschuss noch einmal sehr kritisch nachfragen, wer die Anordnungen gegeben und wer davon gewusst hat, bis hoch zum Vorstandsvorsitzenden", sagte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Winfried Hermann der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Gibt es keine eindeutigen Belege, dass Mehdorn mit der Angelegenheit nichts zu tun hatte, ist er fällig", so der Verkehrsexperte.

Quelle: Der Tagesspiegel / Rheinische Post

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