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Bundeswehrverband warnt vor Überforderung der Truppe

Archivmeldung vom 14.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Oberstleutnant André Wüstner Bild: Deutscher Bundeswehr-Verband e. V.
Oberstleutnant André Wüstner Bild: Deutscher Bundeswehr-Verband e. V.

Nach der Erweiterung des Mali-Einsatzes der Bundeswehr hat der Bundeswehrverband vor einer Überforderung der Truppe gewarnt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, Oberstleutnant André Wüstner: "Zusammen mit den erhöhten Nato-Verpflichtungen und der Flüchtlingshilfe im Inland ist die Bundeswehr schlicht in Teilen überbucht." All diese Aufgaben könne die Bundeswehr nicht mit den vorhandenen Kapazitäten schaffen: "Die Bundeswehr braucht definitiv mehr Personal, mehr Geld und bessere Ausrüstung", forderte Wüstner.

In den vergangenen 25 Jahren sei die Truppe zu einer reinen "Kontingent-Gestellungsarmee" für Auslandseinsätze kleingespart worden. Wüstner kritisierte: "Das rächt sich jetzt." Allein die Bandbreite der 16 laufenden Einsätze stelle eine enorme Herausforderung dar. "Deswegen brauchen wir eine flexible Personalobergrenze, um auf neue Herausforderungen reagieren zu können."

Der Deutsche Bundeswehrverband (DBwV) vertritt die Interessen seiner rund 200.000 Mitglieder. Dazu gehören aktive Soldaten, Reservisten, Ehemalige und Hinterbliebene sowie zivile Angehörige der Bundeswehr.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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