Merz stellt Zeitplan für Regierungsbildung infrage
CDU-Chef Friedrich Merz hat den bisherigen Zeitplan für die Koalitionsverhandlungen infrage gestellt. Wenn die Gespräche mit der SPD länger dauerten, dann sei das eben so, sagte Merz in einer Sitzung der Unionsfraktion, wie die "Bild" unter Berufung auf Teilnehmerkreise berichtet. Nach den bisherigen Plänen sollte der Koalitionsvertrag vor Ostern fertig werden und die Wahl zum Bundeskanzler Ende April stattfinden.
Merz forderte seine Parteifreunde auf, die eigenen Positionen in den
laufenden Koalitionsgesprächen mit der SPD möglichst umfassend
durchzusetzen. "Wir müssen jetzt hart verhandeln", sagte Merz dem
Bericht zufolge.
Auch die SPD stellt sich auf härtere
Verhandlungen mit der Union ein. Die geplante Abstimmung über die Reform
der Schuldenbremse und das Sondervermögen hätten bis Dienstag "auf
beiden Seiten sehr disziplinierend gewirkt", sagte ein
Regierungsmitglied der Zeitung. "Jetzt werden die Verhandlungen richtig
scharf werden. Die Union schaltet gerade um, will ihre Politik pur
durchsetzen. Das wird aber nicht funktionieren."
Quelle: dts Nachrichtenagentur