Berliner SPD-Chef Stöß verteidigt Ambitionen auf Wowereit-Nachfolge
Archivmeldung vom 27.08.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDer Chef der Berliner SPD, Jan Stöß, hat seine Ambitionen auf das Amt des Regierenden Bürgermeisters in der Hauptstadt verteidigt. Dass er gemeinsam mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden im Abgeordnetenhaus, Raed Saleh, um den Posten konkurriere, sei keine Kampfkandidatur, sondern ein demokratischer Wettbewerb, sagte Stöß am Mittwoch im rbb-Inforadio.
Die Begründung für Wowereits Rücktritts-Ankündigung, die Debatte um seine Person - auch in der eigenen Partei - habe der Regierungsarbeit geschadet, will Stöß nicht als Kritik in seine Richtung verstanden wissen. "Wir haben gestern eine sehr konstruktive Diskussion im Landesvorstand gehabt. Ich habe das nicht als Vorwurf an meine Person verstanden, sondern da ging es darum, dass es aus verschiedenen Teilen der Partei Debatten gab. Es ist ja auch so, dass die Umfragewerte der SPD nicht zufriedenstellend sind. Und da müssen wir dran arbeiten, das muss unser Ziel sein, wieder klar zu machen, dass es ohne die SPD keine bessere Stadt gibt."
CDU-Verkehrsexperte für sofortigen Rückzug Wowereits aus BER-Aufsichtsrat
Der Verkehrsexperte der Unions-Bundestagsfraktion, Steffen Bilger (CDU), hat Berlins scheidenden Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) aufgefordert, umgehend seinen Posten als Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft BER zu räumen.
"Die bisherige Rolle von Herrn Wowereit beim Flughafen BER war sehr ungut. Er sollte den Weg schnell für einen geeigneten Nachfolger freimachen", sagte Bilger "Handelsblatt-Online". "Einen Aufsichtsratschef auf Abruf kann sich der Hauptstadtflughafen nach der ganzen Vorgeschichte nicht auch noch leisten", fügte der Vorsitzende der Jungen Gruppe der Unions-Bundestagsfraktion hinzu. Wowereit hatte am Dienstag angekündigt, sein Bürgermeister-Amt im Dezember 2014 zur Verfügung stellen zu wollen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur