SPD-Experte: Möglicherweise keine Rechtsgrundlage, um Internet-Gespräche abzuhören
Archivmeldung vom 12.09.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDeutschen Sicherheitsbehörden fehlt eine klare Ermächtigung, Telefonate abzuhören, die über das Internet geführt werden. Darauf weist der innenpolitische Sprecher der SPD, Dieter Wiefelspütz, in der ZEIT hin. "Möglicherweise haben wir bisher gar keine Rechtsgrundlage, um Internettelefonie abzuhören", sagt Wiefelspütz.
Die juristischen Zweifel bestünden deshalb, weil es technisch
einer Onlinedurchsuchung nahekomme, Internet-Telefonate
mitzuschneiden. Die Behörden müssten elektronisch in den Computer
eines Verdächtigen eindringen und die Software manipulieren, um
Gespräche mithören zu können. Solche Eingriffe jedoch sehen die
bestehenden Überwachungsgesetze nicht vor.
Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT