Wissing mahnt Länder zu eigenen Infrastruktur-Investitionen
Archivmeldung vom 14.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat dem Ansinnen der'¯Bundesländer, einen gemeinsamen Fonds für die Infrastruktur in Deutschland aufzulegen, eine Absage erteilt. "Jede staatliche Ebene muss für die Finanzierung ihrer Infrastruktur die Verantwortung übernehmen", sagte der FDP-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Der Bund überlege derzeit, ob die Finanzierung der Bundesfernstraßen,
der Schienenwege des Bundes über einen Strukturfonds nachhaltiger
finanziert werden könne. "Diese Überlegungen betreffen allerdings
ausschließlich Infrastrukturen, die der Bund finanziert und für die der
Bund verantwortlich ist", stellte Wissing klar. "Ich würde es sehr
begrüßen, wenn die Länder sich mit dem gleichen Engagement um ihre
Bauwerke bemühen würden, statt erneut auf eine Initiative des Bundes zu
warten."
Mit der deutlichen Zurückweisung reagierte der
FDP-Politiker auf eine zentrale Absprache der Verkehrsministerkonferenz
aus der vergangenen Woche. In ihrer Herbstsitzung forderten Wissings
Amtskollegen aus den Bundesländern einen "Neustart" in der
Infrastrukturfinanzierung. Zentrales Element soll ein Infrastrukturfonds
sein, der ihrer Ansicht nach als ein Sondervermögen des Bundes ohne
Gewinnerzielungsabsicht errichtet werden soll. Die fortlaufende
Finanzierung solle "über Bundeshaushaltsmittel inklusive zweckgebundener
Abgaben" ermöglicht werden, so die Verkehrsminister.
Quelle: dts Nachrichtenagentur