Grütters bezeichnet Beschluss zur Rückgabe der Benin-Bronzen als herausragend
Archivmeldung vom 30.04.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDeutsche Museen werden im nächsten Jahr damit beginnen, die Benin-Bronzen an Nigeria zurückgegeben. Das kündigte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Donnerstagabend nach einem digitalen Spitzentreffen von Museumsexperten und politisch Verantwortlichen an.
Auf rbbKultur sagte Grütters dazu, mit diesem Beschluss stelle sich Deutschland seiner historischen und moralischen Verantwortung, die koloniale Vergangenheit aufzuarbeiten. Mit dem Beschluss habe Deutschland Herausragendes geleistet. Deutschland könne damit das erste Land in der Benin Dialogue-Group sein, das tatsächlich Bronzen zurückgibt. Die Benin-Bronzen seien der Prüfstein, wie ernst es Deutschland damit sei, so Grütters. Weiter sagte die Kulturstaatsministerin auf rbbKultur, es sei ein Erfolg, dass nicht jedes Ausstellungshaus seinen eigenen Weg gehe, sondern nun eine nationale Strategie vereinbart wurde und damit eine gemeinsame Haltung deutlich werde.
Die Gespräche beim Spitzentreffen zum Umgang mit den Benin-Bronzen seien sehr konstruktiv verlaufen, und es gebe ein koordiniertes Vorgehen mit den Partnern in Nigeria.
Kulturstaatsministerin Grütters äußerte sich auch zu der Frage, ob Ausstellungsstücke weiter in Deutschland zu sehen sein werden. Dazu müsse es weitere Gespräche mit Nigeria und den Benin-Verantwortlichen vor Ort geben, wie sie sich den weiteren Umgang mit den Bronzen künftig weltweit vorstellen, es müsse auch darum gehen, ob und wie die Benin-Bronzen als Teil des kulturellen Erbes der Menschheit künftig gezeigt werden können.
Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)