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Merz bedauert Aussage über Homosexuelle

Archivmeldung vom 25.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Friedrich Merz (2017)
Friedrich Merz (2017)

Foto: Foto: Michael Lucan, Lizenz: CC-BY-SA 3.0 de
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Kandidat für den CDU-Vorsitz Friedrich Merz verteidigt sich entschieden gegen den Vorwurf, Homosexuelle in die Nähe von Pädophilen gerückt zu haben. Mit Blick auf seine umstrittene Äußerung sagte Merz dem Nachrichtenportal T-Online: "Sie ist offensichtlich missverstanden worden."

Er verstehe aber, dass man sie missverstehen könne und sage deshalb ausdrücklich: "Wenn sich irgendjemand davon persönlich getroffen gefühlt hat, bedauere ich das wirklich sehr." Allerdings kritisierte Merz die anschließende öffentliche Diskussion über ihn: Es sei "natürlich Bösartigkeit unterwegs gewesen".

Die "überwiegende, wenn auch nicht ausschließliche, Reaktion" aus der Partei sei gewesen: "Man kann es auch übertreiben mit der Kritik und mit der Interpretation. Das geht bis zu dem Thema einer Art Empörungsmaschine." Darauf angesprochen, dass er sich nach Meinung von Kritikern auch schon abfällig über Frauen geäußert habe, etwa als er im Februar anmerkte, es sei "natürlich reiner Zufall", dass Sturm-Tiefs wie "Sabine" gerade Frauennamen trügen, erwiderte Merz: "Die Bereitschaft für Humor und Ironie in dieser Gesellschaft sind unterentwickelt. Wenn Sie so was in Großbritannien gesagt hätten, hätte sich nie jemand darüber aufgeregt."

Und er setzte hinzu: "Aber ich verstehe und lerne: Man ist mit Ironie oder mit Bemerkungen, die vielleicht etwas spaßig gemeint sind, in diesem Lande schlecht aufgehoben." Etwaigen Hoffnungen nach einer konservativeren Gesellschaftspolitik, die mit seiner Kandidatur um den CDU-Vorsitz verbunden sind, erteilte Merz eine Absage: "Zumindest in der Hinsicht enttäusche ich alle Hoffnungen. Für mich wird es keinen gesellschaftspolitischen Rollback geben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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