Ramelow deutet Bereitschaft zur Wahl von Voigt als Nachfolger an
Archivmeldung vom 02.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Thüringer Linke-Ministerpräsident Bodo Ramelow hat seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der CDU bekräftigt und angedeutet, den Christdemokraten Mario Voigt zu seinem Nachfolger mitwählen zu wollen.
"Ich werde alles, wirklich alles dafür tun, dass die demokratischen
Parteien ihre Mehrheit gegen die Faschisten nutzen - bei der Wahl zum
Landtagspräsidenten, aber auch bei der Wahl meines Nachfolgers im Amt
des Ministerpräsidenten. Dazu werde ich meine Partei und unsere neue
Fraktion mitnehmen, Verantwortung für das Land zu übernehmen", sagte
Ramelow dem "Stern". "Ich weiß, dass es jetzt auf mich ankommen wird",
erklärte er. "Auch wenn meine Partei aufgrund äußerer Umstände verloren
hat, so bin ich doch der einzige Spitzenkandidat, der seinen Wahlkreis
direkt gewonnen hat."
Ramelow weiter: "Thüringen braucht schnell
eine stabile Mehrheitsregierung jenseits der AfD, und wir müssen dafür
alle denkbaren Lösungen nutzen. Ich bin mir meiner staatsbürgerlichen
Verantwortung sehr bewusst. Für mich gilt, was Bernhard Vogel immer
sagt: Erst das Land, dann die Partei, dann die Person."
Die erste
Prüfung für eine Mehrheit sei die Wahl des Landtagspräsidenten, die
binnen 30 Tagen stattfinden muss. "Deshalb ist es umso wichtiger, dass
sich alle demokratischen Parteien vorher einig sind, einen
rechtsextremistischen Landtagspräsidenten zu verhindern", sagte der
Linke-Regierungschef.
Quelle: dts Nachrichtenagentur