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Corona-Krise: Linke fordern "Supermarkt- und Logistikprämie"

Archivmeldung vom 30.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Dietmar Bartsch  (2017)
Dietmar Bartsch (2017)

Foto: Martin Rulsch, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Linken im Bundestag fordern analog zum geplanten Bonus für Pflegekräfte auch eine "Supermarkt- und Logistikprämie". Fraktionschef Dietmar Bartsch sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Edeka, Rewe, die Schwarz-Gruppe und Aldi versagen bei einer anständigen Prämie für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Corona-Zeiten. Das ist eine große Enttäuschung."

Bartsch betonte, die Supermarktriesen machten herausragenden Umsatz und Gewinn. Es sei deshalb höchste Zeit, "diejenigen, die das erwirtschaften, daran zu beteiligen". Im Pflegebereich komme zumindest eine Pflegeprämie, sagte der Linken-Politiker und fügte hinzu: "Wir brauchen auch eine Supermarkt- und Logistikprämie und eine dauerhaft bessere Bezahlung für diejenigen, die das Land versorgen." 50.000 Verkäuferinnen und Verkäufer werden nach den Worten von Bartsch so schlecht bezahlt, "dass sie sogar zum Sozialamt müssen, um aufzustocken".

Zwar zahlen auch deutsche Supermarktketten Mitarbeitern Boni für die Arbeit in der Corona-Krise. So hatte Lidl angekündigt, Mitarbeitern eine einmalige Prämie von bis zu 250 Euro zu zahlen. Eine andere Variante sind Personalrabatte beim Einkauf. Doch betrachten die Linken diese Prämien als unzureichend und dem Einsatz der Beschäftigten nicht angemessen.

In der Altenpflege solle es laut Beschluss des Bundeskabinetts eine gestaffelte Prämie von einmalig bis zu 1000 Euro geben. Die Kosten übernimmt zunächst die Pflegeversicherung. Der Bund will dann in der zweiten Jahreshälfte entscheiden, in welchem Umfang er Zuschüsse zahlt. Länder und Pflege-Arbeitgeber können den Bonus frei von Sozialabgaben auf bis zu 1500 Euro aufstocken.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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