Immer lautere Rufe nach Bundestagsdebatte zu US-Waffen
Archivmeldung vom 07.08.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn der Diskussion um die geplante Stationierung weitreichender US-Waffen in Deutschland fordern Politiker von SPD und CDU, dass der Bundestag einbezogen wird. Die Debatte gehöre "zwingend in den Deutschen Bundestag", sagte der Sprecher der SPD-Linken im Bundestag, Tim Klüssendorf, dem "Handelsblatt".
Aus seiner Sicht sei es unverzichtbar, die Bürger an den schwierigen
Abwägungsprozessen teilhaben zu lassen und die Beweggründe für
schwierige Entscheidungen transparent zu erklären. Daher sei es "richtig
und notwendig", das Parlament daran zu beteiligen.
In einer
gemeinsamen Mail an die SPD-Fraktion hatten Gabriela Heinrich,
stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, der außenpolitische Sprecher
der Fraktion Nils Schmid, sowie der verteidigungspolitische Sprecher
Wolfang Hellmich bereits Ende Juli angekündigt, dass das Thema
"selbstverständlich" nach der parlamentarischen Sommerpause auch im
Plenum und in den dafür zuständigen Ausschüssen auf die Tagesordnung
gesetzt werde. "Dieses Vorgehen ist mit unserem Fraktionsvorsitzenden
Rolf Mützenich abgesprochen", heißt es in der Mail, über die das
"Handelsblatt" berichtet.
Auch in der Opposition besteht
Gesprächsbedarf: Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen sagte dem
"Handelsblatt": "Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass es
eine Debatte im Bundestag zur Stationierung der Mittelstreckenraketen
geben wird." Das könnten die Abgeordneten einfach machen. "So viel
Selbstbewusstsein sollte ein Parlament schon haben", sagte Röttgen. Und
eine Bundesregierung, die das Parlament respektiere und als Raum
demokratischer Auseinandersetzung verstehe, nehme an einer solchen
Debatte dann auch teil.
Quelle: dts Nachrichtenagentur