CDU-Politiker begrüßen geplante Großfusion im Immobilienmarkt
Archivmeldung vom 25.05.2021
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie angestrebte Übernahme der Deutschen Wohnen durch den größeren Rivalen Vonovia stößt in der Union auf ein positives Echo. Der verbraucherschutzpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jan-Marco Luczak (CDU), sprach im "Handelsblatt" von einem "guten Signal" für die Mieter in Berlin.
Die Wohnungs- und Immobilienpolitik stehe vor der Herausforderung, dass der Bestand energetisch modernisiert werden müsse, um die "zu Recht ehrgeizigen Klimaschutzziele" einzuhalten. "Und auch beim altersgerechten Umbau müssen wir vorankommen, damit möglichst viele Menschen auch in hohem Alter in ihren Wohnungen bleiben können", sagte Luczak der Zeitung. "Das ist eine riesige Kraftanstrengung, die die beiden Unternehmen unter einem Dach gemeinsam besser schultern und damit diese wichtigen gesamtgesellschaftlichen Ziele erreichen können."
Der CDU-Wirtschaftsrat warnte vor vorschnellen Bewertungen der geplanten Fusion. "In unserem Rechtsstaat entscheiden zuerst die Eigentümer, dann erst überprüft das Kartellamt Firmenzusammenschlüsse und nicht einzelne Politiker", sagte der Generalsekretär des Unternehmerverbands, Wolfgang Steiger, dem "Handelsblatt". Er sehe aber noch lange keine marktbeherrschende Position.
Selbst in Berlin gehörten mehr Wohnungen Immobiliengesellschaften, die in Staatsbesitz seien, als dem Unternehmen nach einem Zusammenschluss. Zudem seien die Mieterrechte durch solche Veränderungen auf Eigentümerseite ohnehin gewahrt.
FDP sieht Mitschuld von Berliner Regierung an Wohnungsmarkt-Fusion
FDP-Chef Christian Lindner gibt der rot-rot-grünen Regierung in Berlin eine Mitschuld an der angestrebten Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen. "Wer vom regulierten Wohnungsmarkt, staatlichen Mietpreisen und Enteignungen träumt, fördert die Konzentration auf dem Wohnungsmarkt", sagte Lindner dem "Handelsblatt".
Eine Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen sei auch eine Reaktion auf die Initiative "Deutsche Wohnen & Co enteignen". Besser wäre es laut Lindner mehr Wettbewerb zuzulassen und mehr zu bauen. Das sorge für Wohnraum zu bezahlbaren Preisen, so der FDP-Chef.
Quelle: dts Nachrichtenagentur