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DIW legt Reformvorschlag für Ehegattensplitting vor

Archivmeldung vom 06.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Thomas Meinert / pixelio.de
Bild: Thomas Meinert / pixelio.de

Steuerexperten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) wollen das Ehegattensplitting abbauen mit dem Ziel, Erwerbsarbeit für Frauen attraktiver zu machen.

In einer Studie, über die das "Handelsblatt" berichtet und am Mittwoch veröffentlicht wird, haben die Forscher verschiedene ältere Reformvorschläge untersucht und dann einen eigenen entwickelt: Er berücksichtigt das Gebot des Bundesverfassungsgerichts, dass die Unterhaltspflicht von Eheleuten steuerlich ausgeglichen werden muss, und sieht vor, dass künftig der besser verdienende Partner Einkommen maximal in Höhe des Grundfreibetrags von 9.696 Euro auf die weniger verdienende Partnerin übertragen darf, die den Betrag mit versteuern muss, berichtet das Blatt.

In seiner heutigen Form führt das Steuerprivileg für Verheiratete zu hohen Steuersätzen für den Partner mit dem niedrigeren Einkommen. Fast immer sind die Zweitverdienenden Frauen, bei denen der Eindruck entsteht, ihre Arbeit würde sich nicht lohnen. Der Splittingvorteil würde so für Alleinverdiener-Paare mit hohen Einkommen abgebaut, untere Einkommensgruppen würden nicht benachteiligt, so die DIW-Ökonomen um Stefan Bach. Eine komplette Abschaffung des Ehegattensplittings hält Bach in Deutschland wegen rechtlicher Hürden für illusorisch.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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