Dobrindt will auch in Regionalzügen und S-Bahnen schnelles Internet
Archivmeldung vom 21.01.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) erwartet von der Bahn mehr Anstrengungen, ihre Züge mit schnellem Internet auszustatten: "Es genügt nicht, nur den Fernverkehr auszurüsten, auch Regionalzüge und S-Bahnen müssen einen drahtlosen Internetzugang haben", sagte Dobrindt zur "Süddeutschen Zeitung".
Das schnelle Internet solle der Staatskonzern seinen Kunden zudem "kostenlos" zur Verfügung stellen. Die Bahn könne "das Verkehrsmittel des digitalen Zeitalters werden". Nötig sei jedoch "eine Modernisierungsoffensive, um dieses Potenzial voll auszuschöpfen", sagte Dobrindt weiter. Sowohl die Deutsche Bahn als auch ihre Konkurrenten im Regionalverkehr müssten sich auf die "sich verändernden Lebensrealitäten der Menschen einstellen und deswegen Mobilfunk und schnelles Internet in allen Zügen anbieten".
Derzeit hat die Bahn dem Bericht zufolge nur in ihren ICE-Zügen und dort auch nur in der ersten Klasse kostenloses Wlan für ihre Fahrgäste, die Reisenden in der zweiten Klasse dagegen müssen für das schnelle Internet noch bezahlen. Im Regional- und S-Bahnverkehr gibt es bislang überhaupt noch kein Wlan. Das sei jedoch der Bereich, in dem die Bahn mit Abstand die meisten Fahrgäste transportiere, heißt es in dem Bericht weiter:
Knapp zwei Milliarden Menschen nutzten jährlich den Regionalverkehr des Staatskonzerns, beim Fernverkehr dagegen seien es nur rund 130 Millionen.
Die Bahn verwies darauf, dass sie den Regionalverkehr, anders als den Fernverkehr, nicht eigenwirtschaftlich betreibe, sondern von den Ländern damit beauftragt werde. "Wenn Wlan in Regionalzügen gewünscht wird, muss zum einen die entsprechende Bordtechnik in der Ausschreibung der Verkehrsverträge berücksichtigt werden. Zum anderen muss aber auch entlang der Strecken die zwingend notwendige Mobilfunk-Infrastruktur verfügbar sein", hieß es bei der Bahn. "Bei entsprechender Bestellung rüsten wir gerne unsere Züge aus."
Quelle: dts Nachrichtenagentur