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Nach Dresdner Messerangriff: FDP verlangt Merkels Anteilnahme

Archivmeldung vom 31.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Blutiges Messer (Symbolbild)
Blutiges Messer (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

In einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fordert FDP-Parteichef Christian Lindner zusammen mit den Fraktionsprechern für LSBTI und für Bildung, Jens Brandenburg und Thomas Sattelberger, das Schweigen über den Messerangriff auf ein homosexuelles Paar in Dresden zu beenden.

"Der Mord in Dresden ist ein Anschlag auf die LSBTI-Community und unsere tolerante und freiheitliche Gesellschaft, die es jedem erlaubt zu leben, wie er möchte, und zu lieben, wen er möchte. Wir trauern um Thomas L.", schreiben sie in dem Dokument, über das die "Welt" (Samstagausgabe) berichtet.

"Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seinem Lebenspartner und seinen Angehörigen." Sie verdienten nicht das Schweigen aus dem Bundeskanzleramt, sondern die volle Solidarität der freiheitlichen Gesellschaft und die höchste staatliche Anteilnahme. Ein Beispiel für solche Anteilnahme habe Präsident Emmanuel Macron nach dem Anschlag auf Samuel Paty gesetzt. Die Autoren schlagen weiterhin vor, den Artikel 3 GG zu erweitern: "Um den Schutz der sexuellen Identität dauerhaft verfassungsrechtlich abzusichern, schlagen wir außerdem eine Ergänzung des Artikel 3 Absatz 3 Grundgesetz um das Merkmal der sexuellen Identität vor."

Der Absatz lautet bislang: "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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