CDU überholt erstmals SPD
Archivmeldung vom 25.07.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakTrendwende im Juni: Die CDU hat erstmals mehr Mitglieder gehabt als die SPD. Beide Parteien leiden gleichermaßen unter Mitgliederschwund und liefern sich seit Monaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Die CDU hat die SPD als mitgliederstärkste Partei Deutschlands
abgelöst. Ihre Mitgliederzahl lag Ende Juni nach Informationen der
Deutschen Presse-Agentur erstmals über der der Sozialdemokraten. Die
genauen Daten will CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla
am Montag in Berlin vorstellen. Die CDU hatte Ende Mai 531.300
Mitglieder und lag nur knapp hinter der SPD mit 531.740 Mitgliedern.
Ende Juni zählte die SPD noch 529.994 Parteimitglieder. Bisher litten
beide Volksparteien unter sinkenden Zahlen - die Sozialdemokraten noch
stärker als die Christdemokraten.
Die CDU gab keine
Stellungnahme zur Entwicklung der Mitgliederzahl ab. Beide Parteien
liefern sich seit mehreren Monaten ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die CDU
hatte nach dem Mauerfall mit 750.000 Mitgliedern ihr Rekordergebnis,
die SPD erreichte den Höchststand 1976 mit fast einer Million. In den
Ländern konnte die SPD Ende Juni nur in Bremen und im Saarland noch
mehr Mitglieder vorweisen als die Christdemokraten. Die SPD hatte mit
einer Werbekampagne neue Mitglieder geworben, aber den Trend nicht
stoppen können. Bei einer gemeinsamen Mitgliederzählung der Unionsparteien hätten CDU
und CSU schon länger die Nase vorn gehabt. Die bayerische
Schwesterpartei zählte im April rund 167.000 Mitglieder. Das Problem
der schwindenden Mitgliederzahl haben alle politischen Parteien: Nur
die Linke konnte die Zahl nach dem Zusammenschluss von PDS und WASG
steigern und kam Ende 2007 auf 72.000 Mitglieder. Die FDP
Zusammenschluss von PDS und WASG steigern und kam Ende 2007 auf 72.000
Mitglieder. Die FDP hatte im April rund 64.400 Mitglieder, die Grünen
hatten etwa 44.300.