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Angela Merkel: "Wahl ist nicht entschieden. Sozialdemokraten haben Rot-Rot-Grün nie ausgeschlossen."

Archivmeldung vom 15.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Angela Merkel
Angela Merkel

Foto: César
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel geht kämpferisch in den Wahlkampf-Endspurt. Dem TV-Sender SAT.1 sagte Merkel: "Ich arbeite dafür, dass ich Bundeskanzlerin bleiben kann. Diese Wahl ist nicht entschieden. Das möchte ich den Bürgerinnen und Bürgern ganz klar sagen. Wir brauchen meiner Meinung nach Stabilität in der nächsten Zeit, weil wir so viele große Aufgaben haben." Der SPD warf Merkel vor, den Wählern in der Koalitionsfrage vor der Wahl keinen reinen Wein einschenken zu wollen. "Die Sozialdemokraten haben bis heute nicht gesagt, wie sie die Koalition sehen. Sie haben Rot-Rot-Grün nie ausgeschlossen. Ich glaube, wir können uns da keine Experimente erlauben. Und deshalb werbe ich um jede Stimme für die Arbeit als Bundeskanzlerin."

Merkel trotzt Protesten: Das gehört zu einer Demokratie dazu Die lautstarken Proteste während ihrer öffentlichen Wahlkampfauftritte sieht die Bundeskanzlerin gelassen. "Ich glaube, das gehört zu einer Demokratie dazu (...) Auch wenn diese Ablehnung da ist, ist es wichtig, an alle Orte in der Bundesrepublik zu gehen und sich zu stellen." Zudem seien die Protestierer in der Minderheit. Merkel: "Ich bin froh, dass die überwiegende Zahl der Menschen auf den Plätzen Menschen sind, die mir auch zuhören möchten. Ich bedauere, dass manche einfach gar keinem Argument zugänglich sein möchten, sondern nur pfeifen."

Klare rote Linien gegen die AfD ziehen

Angela Merkel sieht den zu erwartenden Einzug der AfD in den Bundestag als Ansporn und Herausforderung zugleich. "Ich spekuliere jetzt nicht über den Wahlausgang", sagte Merkel im SAT.1-Interview. "Aber wir müssen uns den Herausforderungen stellen. Was kann man tun? Wir müssen die Probleme lösen." Dabei gelte es, die Sorgen der Menschen aufzugreifen. "Auf der anderen Seite müssen wir auch klare rote Linien ziehen, wo es um Verunglimpfung von Menschen geht, wo es rassistische Vorbehalte gibt. Und diese klaren Linien werden hoffentlich von vielen Parteien dann auch gezogen."

Digitalstaatsminister im Kanzleramt

Merkel äußerte sich gegenüber SAT.1 auch zur Digitalisierung. "Ich möchte, dass es noch stärker Chefsache wird. Das heißt: Im Kanzleramt einen Staatsminister für die digitalen Fragen ansiedeln. Und ich möchte einen Digitalrat einrichten, mit internationalen Experten auch. Ich glaube, das brauchen wir." Merkel räumte ein, dass Deutschland bei dem Thema nicht auf der Höhe der Zeit ist. "Der digitale Fortschritt ist schneller, als wir im Augenblick mit dem hinterher kommen, was eigentlich gemacht werden sollte." Merkel kündigte an, dass bis 2018 praktisch jeder deutsche Haushalt schnelles Internet haben und bis 2025 der Gigabit-Ausbau entlang der großen Verkehrstrassen abgeschlossen sein werde.

Merkel unterstützt "Euro für alle" Die Bundeskanzlerin unterstützt prinzipiell die Einführung des Euro in allen EU-Mitgliedsländern. Im SAT.1-Interview sagte Merkel: "Grundsätzlich sollte der Euro für alle offen sein. Und es müssen die Bedingungen erfüllt werden. Und das bleibt so auch in der Zukunft. Wir haben ganz klare Kriterien, wann ein Land dem Euro beitreten kann. Und ich will davor warnen, jetzt alle Länder gleichermaßen zu sehen. Bulgarien zum Beispiel hat eine sehr restriktive Haushaltspolitik, ein sehr kleines Defizit im Haushalt. Und es hängt jetzt von den Ländern ab. Wollen sie überhaupt in den Euro hinein? Da weiß ich, dass es durchaus in Polen und in der Tschechischen Republik jetzt kein Drängen gibt."

Quelle: SAT.1 (ots)

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