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Standortsuche für das Umspannwerk von Tennet: Viele offene Fragen und mangelnde Transparenz

Archivmeldung vom 27.09.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Marcel Schmidt (2021)
Marcel Schmidt (2021)

Bild: SSW

Zu den aktuellen Diskussionen um die Standortsuche für das Umspannwerk von Tennet erklärt der Vorsitzende der SSW-Ratsfraktion Kiel, Ratsherr Marcel Schmidt: „Die Standortsuche für das Umspannwerk von Tennet ist leider verbunden mit einer Informationspolitik, die im Stil der Salamitaktik umgesetzt wird. Die betroffenen Kieler, die Politik und die Öffentlichkeit werden scheibchenweise mit Teilinformationen versorgt, die eine wirkliche Durchdringung der Thematik eben nicht ermöglichen."

Schmidt weiter: "Das ist deshalb beunruhigend, weil Tennet den Bau innerhalb kürzester Zeit durchführen will. 

Von 3 möglichen Standorten werden lediglich 2 Standorte auf dem Kieler Stadtgebiet geprüft, weil Tennet den ebenfalls möglichen Standort Quarnbek verworfen hat – aus Gründen, die Tennet nicht offenlegt. Das ist nicht hinnehmbar. Wir befürchten, dass für Tennet bei der Entscheidung für den geeigneten Standort insbesondere die Kosten als tragendes Argument herangezogen werden, während die berechtigten Interessen und Bedürfnisse der Kieler*innen und der Stadt vernachlässigt werden. Dabei sind für die Errichtung eines derart großen Umspannwerks – die Größe soll vergleichbar sein mit bis zu 40 Fußballfeldern – eine Vielzahl von wichtigen Aspekten zu berücksichtigen; dazu gehören für uns die Stadtplanung, die Wohnraumversorgung sowie die Auswirkungen auf die Umwelt und den Verkehr. 

Wir fragen uns, warum allein die Planung einer Wohnsiedlung im Kieler Süden mehr als 10 Jahre Zeit benötigt, während Planung und Bau eines riesigen Umspannwerks innerhalb weniger Jahre durchgepeitscht werden sollen. Dass dabei die Erstellung von Umweltgutachten in verkürzter Form durchgeführt werden soll, erfüllt uns mit Sorge. Wir fordern eine transparente Standortsuche, die verhindert, dass die Belange der Kieler*innen den monetären Interessen eines Konzerns geopfert werden.“

Quelle: SSW

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