Über eine Million Laptops für bedürftige Schüler erwartet
Archivmeldung vom 19.06.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) rechnet damit, dass die Bundesländer in den nächsten Monaten bis zu 1,2 Millionen Laptops für bedürftige Schüler anschaffen werden. Allein in Baden-Württemberg sei der Kauf von rund 300.000 Laptops geplant, sagte Eisenmann dem "Handelsblatt".
Vor dem Hintergrund des Heimunterrichts wegen der Corona-Pandemie hat der Bund zugesagt, 500 Millionen Euro für die Anschaffung von digitalen Endgeräten für Schüler zur Verfügung zu stellen. "Davon bekommt Baden-Württemberg 65 Millionen Euro, die wir als Landesregierung verdoppeln", so Eisenmann.
Das von Bund und Ländern ausgegebene Ziel, dass die Laptops schon nach den Sommerferien bereitstehen sollten, sei aber "ambitioniert". Bund und Länder seien bei diesem Thema dennoch in der Pflicht. "Wir haben in Deutschland Lernmittelfreiheit." Die soziale Herkunft habe bislang einen viel zu großen Einfluss auf den Bildungserfolg. "Da kann es nicht sein, dass digitale Teilhabe vom Geldbeutel des Elternhauses abhängt." Eisenmann räumte Defizite bei der Digitalisierung des Bildungswesens ein. Sowohl bei der technischen Ausstattung, als auch bei der Entwicklung digitaler Lernkonzepte müsse Deutschland besser werden. Man brauche die richtige Mischung aus analog und digital. "Ich bin aber überzeugt, dass Schüler auch in 20 Jahren noch Goethes Faust in der Reclam-Ausgabe lesen werden und auch sollten." Das könne Inhalte viel näherbringen als jede noch so gut gemachte Software.
Quelle: dts Nachrichtenagentur