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Betriebsratsvorsitzende gegen pauschale Hardware-Nachrüstungen

Archivmeldung vom 01.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
KFZ Werkstatt mit Arbeiter (Symbolbild)
KFZ Werkstatt mit Arbeiter (Symbolbild)

Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Mit einem gemeinsamen Appell haben sich die Betriebsratsvorsitzenden der großen Autokonzerne gegen pauschale Hardware-Nachrüstungen für Dieselfahrzeuge ausgesprochen. "Wir sind für alles, was die Luft in Deutschland sauberer macht. Aber wir sind gegen eine Lösung, die einseitig deutsche Hersteller benachteiligen und Arbeitsplätze gefährden würde", sagten Bernd Osterloh (VW), Michael Brecht (Daimler) und Manfred Schoch (BMW) der "Bild".

Die Betriebsräte fordern Klarheit in der Debatte, "ohne den Blick immer wieder in der Vergangenheit zu richten". Die Autofahrer wollten nun wissen, ob sie mit ihrem Auto in Fahrverbotszonen einfahren dürften oder nicht. Die drei Betriebsräte schlagen dem "Bild"-Bericht zufolge vor: "Wir verlangen von der Politik, auch alle ausländischen Hersteller mit einzubeziehen. Sie sind ebenso von Grenzwertüberschreitungen betroffen. Um das zu erreichen, müssen wir uns von der Einordnung in Euro 5 oder Euro 6-Normen lösen. Der bessere Weg wäre, einen einheitlichen Grenzwert von 378 mg Stickoxid pro gefahrenen Kilometer festzulegen. Wer darüber liegt, ist vom Fahrverbot betroffen - wer darunter ist, nicht."

Das müsse vom Gesetzgeber verordnet werden. Die drei Betriebsräte wollen Autos mit einer Fünf-Sterne-Wertung kennzeichnen, aber keine erneute Diskussion über eine blaue Plakette. Alle drei Betriebsräte favorisieren die diskutierten Umtauschprämieren, um auf diesem Weg alte Diesel von der Straße zu holen. Manfred Schoch (BMW) warnte: "Mit Debatten wie diesen zerfleischen wir uns selbst. Im Ausland versteht niemand, warum wir ohne Not Arbeitsplätze aufs Spiel setzen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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