Merz wendet sich gegen Söders Vorschlag für Elektroprämie
Innerhalb der Union droht offenbar neuer Zwist. Wie der Focus berichtet, brechen zwischen den Spitzenleuten von CDU und CSU bei den Themen E-Mobilität und Mütterrente die nächsten Konflikte auf.
CDU-Chef Friedrich Merz positioniert sich demnach klar gegen den
CSU-Vorsitzenden Markus Söder in der Frage einer Prämie auf E-Autos.
"Keine gute Idee", sagte Merz dem Magazin zu dem Plan aus Bayern:
"Subventionen und Prämien sind grundsätzlich keine gute Lösung in
unserer Wirtschaftsordnung. Sie können im Ausnahmefall gerechtfertigt
sein. Aber dann muss das auch ein Ausnahmefall bleiben. Ansonsten ist es
rausgeworfenes Geld und macht die Produkte nur teurer."
Über die
Zukunft der E-Mobilität entscheide nicht die Politik, sondern die
Verbraucher, sage Merz: "Ich fahre privat selbst einen Hybrid und bin
damit sehr zufrieden. Aber ich weiß auch um die begrenzten technischen
Möglichkeiten. Und deswegen ist es am Ende die Entscheidung der
Verbraucher, wenn Politik und Wirtschaft zuvor die Rahmenbedingungen
richtig gesetzt haben."
Auch die CSU-Forderung nach einer
Ausweitung der Mütterrente widerspricht den Positionen der CDU. "Das ist
eine Forderung der CSU, die wir respektieren", sagte Merz knapp zu
Söders Vorstoß. Gleichzeitig verspricht er im Falle einer Kanzlerschaft,
dass die Rentner keine Einbußen erleiden: "Es hat in Deutschland noch
nie Rentenkürzungen gegeben. Wer etwas anderes behauptet, der lügt."
Auch eine Rente mit 70 schließt Merz "klar und deutlich" aus. Merz
wörtlich: "Wer länger arbeiten will, dem bieten wir attraktive Anreize
an: eine Aktivrente mit der Verdopplung des Grundfreibetrags."
Quelle: dts Nachrichtenagentur