NRW plant Sozialkürzungen
Archivmeldung vom 26.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Landesregierung in Nordrhein-Westfalen plant offenbar, im Sozialbereich Millionen einzusparen - was zu Konflikten in der schwarz-grünen Koalition führen könnte.
Der christdemokratische Sozialminister Karl-Josef Laumann empfing vor
Kurzem Vertreter der Freien Wohlfahrtspflege NRW (FW), berichtet der
"Spiegel". In der FW haben sich soziale Spitzenverbände
zusammengeschlossen, darunter Caritas, Diakonie und das Rote Kreuz.
Laumann erklärte dabei, die Regierung müsse wegen der angespannten
Haushaltslage die Zuwendungen an die Verbände von rund sechs Millionen
auf etwa vier Millionen Euro pro Jahr verringern. Dazu kämen weitere
Kürzungen, etwa bei der Berufseinstiegsbegleitung, in der Aids- und
Suchthilfe und bei Projekten für Menschen mit Behinderung. Das geht aus
einem internen Vermerk der FW hervor, über den der "Spiegel" berichtet.
Von Kürzungen ausgenommen seien hingegen etwa Tafeln und die
Wohnungslosenhilfe.
Auf Anfrage wollte sich das Sozialministerium
nicht zu den Sparplänen äußern. Eine Sprecherin verwies darauf, dass
der Landtag am Ende über den Haushalt für 2025 entscheiden werde. Der
Chef der NRW-Grünen, Tim Achtermeyer, spricht sich währenddessen
offenbar für eine Reform der Schuldenbremse aus: "Wenn wir die
Schuldenregeln weiterhin als gottgegeben akzeptieren, werden wir dort
sparen müssen, wo es falsch ist und wo es insbesondere diejenigen
trifft, die am meisten Unterstützung brauchen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur