Grünen-Chef: "Viele NRW-Schulen stecken noch im 20. Jahrhundert"
Archivmeldung vom 27.07.2018
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Freigeschaltet durch André OttLaut Grünen-Landeschef Felix Banaszak bereiten die Schulen in NRW Kinder nicht gut auf die Welt und den Arbeitsmarkt der Zukunft vor. "Unsere Schulen sind noch an zu vielen Stellen im 20. Jahrhundert stecken geblieben", sagte Banaszak der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Es reiche nicht, die Schulen mit moderner Technik auszustatten. "Nicht nur die Geräte müssen sich ändern, sondern auch die Inhalte.
Schulen müssen auf das Leben in einer globalisierten, digitalisierten Welt und ein verändertes Berufsleben vorbereiten: auf das gemeinschaftliche Arbeiten in Teams, auf weltweite Kommunikation. Wir brauchen auch Schulen, die Kulturoffenheit, Akzeptanz und Respekt für verschiedene Lebensentwürfe vermitteln." Banaszak stellt auch die Ziffernnoten in Frage. Er nennt sie eine "in Zahlen gegossene Leistungsüberprüfung, die ganze Lebenswege vorzeichnet". Eine Alternative seien schriftliche Lern- und Entwicklungs-Feedbacks. Der Duisburger bezweifelt außerdem, dass der Unterricht in abgeschlossenen Fächer - Geschichte, Mathe, Englisch - noch zeitgemäß ist.
Nach der Sommerpause wird Banaszak eine Bildungskommission zusammenrufen, in der Parteimitglieder und externe Experten sitzen. Sie soll bis zum Frühjahr 2019 Ziele grüner Bildungspolitik in NRW benennen.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (ots)