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Zeitung: Renten werden 2012 nur etwas stärker steigen als 2011

Archivmeldung vom 21.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/dezignus.com / pixelio.de

Die gesetzlichen Altersbezüge für die etwa 20 Millionen Rentner in Deutschland werden 2012 stärker steigen als in diesem Jahr. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" dürften die Renten im nächsten Jahr "um rund 1,5 Prozent" zulegen. Dies war von führenden Renten-Experten am Donnerstag in Berlin zu hören. Damit wird eine offizielle Prognose vom Juni 2011 bestätigt. Damals sagte die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Bund, Annelie Buntenbach, es sei "im nächsten Jahr unter den aktuellen Annahmen rechnerisch eine Rentenanpassung von rund 1,3 Prozent möglich". In diesem Jahr wurde das Altersgeld um etwa ein Prozent erhöht.

Die Berechnungen der Rentenversicherung vom Sommer hätten sich in den letzten Monaten so bestätigt, dass die damals genannte mögliche Rentenerhöhung von 1,3 Prozent schon nahe am endgültigen Wert liegen dürfte, heißt es in informierten Kreisen. Endgültig entschieden wird nach dem Zeitungsbericht aber erst im März 2012, wenn das Statistische Bundesamt die Jahreszahlen über die Lohnentwicklung vorlegt.

Die gesetzlichen Renten werden jährlich zum 1. Juli angepasst. Was dabei herauskommt, hängt zunächst davon ab, wie sich die durchschnittlichen Löhne und Gehälter im Jahr vorher entwickelt haben. Die Bundesregierung nimmt in ihrer am Donnerstag vorgelegten Herbstprojektion an, dass sich die Bruttolöhne und Gehälter je Beschäftigten 2011 um 3,4 Prozent verbessern werden. Das heißt allerdings nicht, dass die Altersbezüge um den gleichen Prozentsatz zulegen. Dies liegt vor allem an anderen Rechenfaktoren in der Rentenformel, die dafür sorgen sollen, dass die Rentenbeiträge für die Jüngeren möglichst stabil bleiben und die Lasten zwischen den Generationen gerecht verteilt sind.

Hinzu kommt: Weil die Politiker den Ruheständlern in den letzten Jahren nicht mehr Einbußen zumuten wollten, müssen die Erhöhungen jetzt geringer ausfallen. Dieser Mechanismus gilt auch für die Rentengarantie, die 2010 verhinderte, dass die Rentner sogar weniger bekommen hätten. Ohne den Ausgleich dafür wäre die Erhöhung des Altersgelds bereits 2011 etwa doppelt so hoch ausgefallen. Laut SZ wirken diese Faktoren 2012 weiter. Deshalb könne die Rente auch dann nicht allzu kräftig steigen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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