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Seehofer: Richtiger Zeitpunkt für Kanzlerkandidaten wichtig

Archivmeldung vom 18.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Horst Seehofer (2017)
Horst Seehofer (2017)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Innenminister Horst Seehofer (CSU) hat die CDU und CSU vor einer verfrühten Diskussion über die Kanzlerkandidatur der Union gewarnt. Zu diesem Thema sagten "alle, die Profis sind, nichts", sagte der frühere CSU-Vorsitzende der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Ich hoffe, wir halten uns eisern dran."

Er habe in 50 Jahren Politik oft erlebt, dass nach jeder Sommerpause ein neuer Abschnitt beginnt. "Für Kandidatenfragen ist der Zeitpunkt wichtig, sonst ist man aus dem Rennen, noch bevor der eigentliche Wahlkampf begonnen hat."

In Union und Öffentlichkeit war in den letzten Wochen lebhaft diskutiert worden, ob Seehofers Nachfolger als CSU-Chef, der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, besser für das Amt des Kanzlers geeignet wäre als die drei gegenwärtigen Bewerber um den CDU-Vorsitz Armin Laschet, Friedrich Merz und Norbert Röttgen. Seehofer sagte der FAZ zu der Debatte: Das sei eine Diskussion zur Unzeit. "Die Frage, wer die CDU führt, wird meines Wissens am 4. Dezember entschieden. Nach heutiger Lage, wenn die Union ihr Niveau halten kann, dann hat sie eine hohe Chance, die nächste Regierung wieder zu bilden."

Eine weitere wichtige Frage sei, wer die die Union in die nächste Kanzlerschaft führt. "Dazu werde ich jetzt aber nichts sagen." Seehofer, der 2018 seinem Nachfolger Söder hatte weichen müssen, sagte der FAZ über diesen: "Dass Markus Söder seine Arbeit gut macht, freut mich." Wenn man, wie er, Seehofer, 50 Jahre in der Politik in einer politischen "Familie" tätig sei, habe man ein Interesse daran, dass es der "Familie" auch weiterhin gut geht. "Das ist für mich ein Beitrag zu meiner inneren Zufriedenheit."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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