Bundesregierung plant neue Corona-Hilfen für Mittelstand
Archivmeldung vom 25.05.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Bundesregierung plant, Betrieben mit bis zu 249 Mitarbeitern in den nächsten sechs Monaten Corona-Soforthilfen in Höhe von monatlich bis zu 50.000 Euro zu zahlen.
"Ziel der Überbrückungshilfe ist es, kleine und mittlere Unternehmen aus Branchen, die unmittelbar oder mittelbar durch Corona-bedingte Auflagen oder Schließungen betroffen sind, für die Monate Juni bis Dezember 2020 eine weitergehende Liquiditätshilfe zu gewähren und sie so in der Existenz zu sichern", heißt es in einem Eckpunktepapier, aus dem die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) zitiert.
Antragsberechtigt sind Firmen aus allen Wirtschaftsbereichen sowie Solo-Selbstständige und Freiberufler, deren Umsätze im April und Mai um durchschnittlich mindestens 60 Prozent gegenüber den entsprechenden Vorjahresmonaten eingebrochen sind. Unternehmen, die bereits Soforthilfe des Bundes oder der Länder in Anspruch genommen, aber weiter Umsatzausfälle haben, dürfen neue Anträge stellen.
Das Gesamtvolumen des Bundesprogramms wird bis August mit 25 Milliarden Euro beziffert - wie viel es danach kosten wird, hänge vom Infektionsgeschehen ab. Die Auszahlung sollen wie bei den anderen Hilfsprogrammen die Wirtschaftsminister der Länder organisieren.
"Ich begrüße den Plan sehr", sagte Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) der "NOZ". "Das ist kein Strohfeuer, sondern ein langfristiger und somit nachhaltiger Ansatz, da die Hilfen bis Ende des Jahres gezahlt werden sollen." Lob kommt auch von Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU): "Neben Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmen geraten zunehmend auch mittelständische Betriebe durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie in existenzielle Schwierigkeiten. Eine Ausweitung der Soforthilfen des Bundes auf Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten halte ich für dringend erforderlich, damit unsere Wirtschaft die Corona-Krise so erfolgreich wie möglich übersteht. Die ,Bazooka' sollte dafür noch genügend Munition haben."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)