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Lauterbach plädiert für Änderungen bei Arzneimittelpolitik

Archivmeldung vom 16.03.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.03.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Karl Lauterbach (2017)
Karl Lauterbach (2017)

Foto: Vincent Eisfeld
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich für Änderungen bei der Arzneimittelpolitik ausgesprochen. "Wir sind bei Medikamenten zu sehr auf das Ausland angewiesen", sagte Lauterbach dem Nachrichtenportal T-Online.

Generika würden maßgeblich in Indien und China hergestellt, patentierte Medikamente immer stärker in den USA und Großbritannien. "Es gibt nur noch wenige patentgestützte Innovationen aus Deutschland", so der SPD-Gesundheitsexperte weiter. Bei der Forschung an den Universitäten und auch bei Start-Ups sei Deutschland zurückgefallen. Es brauche eine bessere Zusammenarbeit, eine umfassendere Forschungsförderung und die Möglichkeit, "die wichtigsten Generika in Europa und bevorzugt in Deutschland herstellen" zu können, sagte Lauterbach.

Für die Zeit nach dem Ende der aktuellen Coronavirus-Krise regte er eine Debatte über die föderale Struktur in Krisenzeiten an. "Wir sollten Regelungen finden, wie wir in Krisen einheitlicher und verbindlicher aus Berlin steuern können", so der SPD-Politiker. Auch im Gesundheitssystem stünden nach der Krise Entscheidungen an. "Die Ökonomisierung unserer Krankenhäuser ist in den letzten Jahren zu weit gegangen", so der SPD-Gesundheitsexperte weiter. Das derzeitige Krisenmanagement hält er für angemessen: "Die geringe Sterblichkeit zeigt, dass wir relativ viel getestet haben und das Gesundheitssystem recht gut vorbereitet ist. Im Vergleich zu anderen Ländern müssen wir uns nicht verstecken", sagte Lauterbach dem Nachrichtenportal T-Online.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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