Union fordert Infrastrukturoffensive nach Brückeneinsturz in Dresden
Archivmeldung vom 11.09.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićNach dem teilweisen Einsturz der Carolabrücke in Dresden macht der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Ulrich Lange der Bundesregierung schwere Vorwürfe und fordert eine Infrastrukturoffensive.
"Der Brückeneinsturz in Dresden ist dramatisch und es ist ein großes
Glück, dass niemand verletzt wurde", sagte Lange dem "Redaktionsnetzwerk
Deutschland" (Donnerstagausgaben). "Leider steht die Carola-Brücke
stellvertretend für den Zustand, in dem sich sämtliche Brücken
hierzulande befinden", bemängelte er. "Deutschland ist mittlerweile die
reinste Brücken-Baustelle, denn die meisten Brücken krepieren kläglich
vor sich hin und sind zum Teil so marode, dass nur noch der Abriss Sinn
macht."
Lange übte Kritik an Bundesverkehrsminister Volker
Wissing (FDP): "Nach lauten Ankündigungen eines Modernisierungsprogramms
für Autobahnbrücken kam bisher nur heiße Luft von
Bundesverkehrsminister Wissing", sagte er. "Mit einem großen Wurf ist
hier nicht mehr zu rechnen." Auch bei der Schiene werde sich in den
kommenden Jahren nichts verbessern, so der CSU-Politiker.
"Bei
der sogenannten Generalsanierung von wichtigen Strecken sind die meisten
Brücken gar nicht erst dabei", sagte Lange. Wissing lasse sich von der
Deutschen Bahn an der Nase herumführen. "Das zeigt: Wir brauchen nicht
nur eine grundlegende Bahnreform, um dem Bund die Verantwortung für das
Schienennetz zu geben, sondern auch eine groß angelegte
Infrastrukturoffensive, bei der alles umfassend auf Vordermann gebracht
wird", forderte Lange.
"Sonst sind unsere Straßen, Schienen und
Wasserstraßen mit all ihren Brücken bald genauso reif für die
Abrissbirne wie die Ampel-Regierung."
Quelle: dts Nachrichtenagentur