Röttgen: Atomkraft hat 2030 ausgedient
Archivmeldung vom 20.02.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) rechnet mit einem Atomausstieg bis spätestens 2030. Selbst nach den skeptischsten Schätzungen, habe die Atomkraft in Deutschland 2030 ausgedient, acht Jahre später als im rot-grünen Atomkonsens festgelegt, sagte Röttgen der "Frankfurter Rundschau" laut Vorabbericht.
Röttgen verwahrte sich gegen die Vorwürfe, er setze sich über die Linie von Partei und Regierung hinweg. "Das stimmt nicht", sagte er. Die "Brückenfunktion" der Atomkraft sei im Koalitionsvertrag klar beschrieben worden, und mit der Förderung regenerativer Energien würden originäre Anliegen der CDU und auch der FDP berücksichtigt.
Nach Auffassung des Umweltbundesamtes (UBA) kann Deutschland seine 17 Kernkraftwerke sogar schon früher ersetzen. "Wir können den Anteil von 40 Prozent erneuerbaren Energien gut um das Jahr 2020 erreichen", sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth der "Süddeutschen Zeitung" (Samstagausgabe) laut Vorabbericht. Nach dem noch gültigen Atomausstiegsplan der früheren rot-grünen Bundesregierung würde das letzte deutsche Atomkraftwerk 2022 abgeschaltet.
Quelle: premiumpresse