NRW-Verkehrsminister Wüst attackiert Söder
Archivmeldung vom 06.08.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, hat CSU-Chef Markus Söder für dessen Umgang mit Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) kritisiert. "Das Remake des Theaters 'Strauß gegen Kohl', das wir aus Bayern da gerade geboten kriegen, wirkt etwas bemüht", sagte Wüst dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Er bezog sich auf Söders Vorpreschen in der Klimapolitik mit der Ankündigung, die Zielmarke für die Klimaneutralität auf 2040 festzusetzen. Für den Bund wurde sie unter dem Eindruck eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutzgesetz von 2050 auf 2045 vorgezogen. Nach Ansicht von Klimaforschern reicht das nicht, um die drohende Erderwärmung um zwei Grad zu verhindern.
"Die Zeiten haben sich seit den 1970er Jahren geändert, und in der Gegenwart haben wir keine Belehrungen aus Bayern nötig", sagte Wüst. Nordrhein-Westfalen müsse sich nicht verstecken. "Nehmen wir nur die Zahl der Windräder. Wir haben 3804 Windräder, Stand Anfang 2021. Bayern hat 1247. Wir haben den Ausbau auch besser hinbekommen als das grün geführte Baden-Württemberg. Bis zur CO2-Neutralität gibt es in allen Ländern noch viel zu tun. Von der Diskussion über Jahreszahlen wird das Klima jedenfalls nicht besser."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)