Wolf Biermann: Merkel ist meine Kanzlerin
Archivmeldung vom 05.09.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Lyriker und Liedermacher Wolf Biermann ist entschlossen, am 22. September die CDU zu wählen: "Die CDU war nie meine Partei, aber Angela Merkel ist meine Kanzlerin", erklärte der 76-jährige Biermann in der Wochenzeitung "Die Zeit".
"Wunderbar plietsch" sei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) schon gewesen, als sie sich 1982 zum Begräbnis des rebellischen Kommunisten Robert Havemann an den Volkspolizisten vorbei durch die Wälder hinterm Friedhof geschlichen habe. "Und das passt auch heute zu ihrer Gangart", so Biermann, dessen erzwungene Ausbürgerung aus der DDR 1976 massive Proteste auslöste. Die SPD sei seinem Herzen allerdings immer näher gewesen als jede andere Partei. Der "tapferen SPD-Tradition" treu geblieben sei aber nur der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz. "Den wähle ich, falls Angela Merkel mal andere Esel zu kämmen hat. Dann wäre dieser echte Hanseat mein Mann", so Biermann.
Philosoph Habermas empfiehlt Steinbrück
Der Sozialphilosoph Jürgen Habermas hat angesichts der Krise der Währungsunion eine klare Wahlempfehlung für die Bundestagswahl: "In dieser Situation empfiehlt sich Peer Steinbrück als ein Politiker von ganz anderer Statur - durchsetzungsfähig, zukunftsorientiert und verantwortungsbereit, ein Charakter mit Sinn für das, was relevant ist", sagte der 84-jährige Habermas in der Wochenzeitung "Die Zeit".
Rot-Grün traue er den Mut zu, "die Alternativen offen auf den Tisch zu legen und Frankreich für einen echten Politikwechsel zu gewinnen", so der Sozialphilosoph weiter.
Harald Martenstein hat schon verschiedenste Parteien gewählt
Der Schriftsteller und Kolumnist Harald Martenstein hat in seinem Leben schon die verschiedensten Parteien gewählt. "Meistens haben die von mir gewählten Parteien die Wahl verloren", sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit". "Ich bin offenbar ein total schlechter Wähler", so Martenstein, denn falls die von ihm gewählte Partei tatsächlich einmal gewonnen habe, hätten sich deren Vertreter "auf die frechste nur denkbare Weise" geweigert, so zu regieren, wie er es für angemessen gehalten habe. Daher müsse Martenstein "leider davon abraten, von meiner Seite kommenden Empfehlungen auch nur die geringste Bedeutung beizumessen". Um Schaden von unserem Land abzuwenden, sehe er davon ab, welche zu geben, so der Schriftsteller weiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur