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Umweltministerin fordert "endlich ehrlichen Fleischpreis"

Archivmeldung vom 11.07.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Der natürliche Klimawandel wird von der Politik genutzt um Menschen umzuerziehen (Symbolbild)
Der natürliche Klimawandel wird von der Politik genutzt um Menschen umzuerziehen (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat sich hinter Forderungen nach höheren Fleischpreisen für mehr Tierwohl gestellt. "Ich will endlich einen ehrlichen Fleischpreis, der gute Löhne und Arbeitsbedingungen ermöglicht und der sich für die Landwirte auch ohne Massentierhaltung auszahlt", sagte die SPD-Politikerin im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

"Damit erkaufen wir uns weniger Umweltschäden, mehr Tierwohl und bessere Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie." Sie kündigte an: "Wir werden als Bundesregierung den Umbau zu artgerechten Ställen noch in dieser Legislaturperiode finanziell unterstützen."

Die jüngsten Corona-Ausbrüche in Schlachthöfen hatten abermals ein Schlaglicht auf die Branche geworfen. Es seien auch Folgen der niedrigen Fleischpreise, dass es "sehr schlechte Arbeitsbedingungen" gebe und eine Tierhaltung, "die ich beschämend finde", sagte Schulze.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat eine neue Kommission zum Thema ins Leben gerufen. "Ich bin froh über die Einsetzung der Zukunftskommission für die Landwirtschaft, es hat lange genug gedauert", sagte Schulze dazu in der NOZ. "Die Nerven liegen blank, die gegenseitigen Vorwürfe haben das Klima vergiftet, der Streit wird immer radikaler." In der Kohlekommission sei es gelungen, alle an einen Tisch zu bekommen und einen Weg zu finden. "Das kann uns auch mit Landwirten und Landfrauen, mit Tierschützern, Naturschützerinnen und Verbraucherinnen gelingen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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