Zentraler Behördenruf 115 droht in Sachsen-Anhalt zu scheitern
Archivmeldung vom 15.12.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Konzept einer bundesweit einheitlichen Behördennummer 115, über die Bürger Auskünfte aus der Verwaltung bekommen, droht in Sachsen-Anhalt zu scheitern. Fünf Jahre nach dem Start beteiligen sich nur Halle und Magdeburg sowie der Bördekreis an dem Modell. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung.
Konzipiert worden ist die 115 als erste Anlaufstelle für alle Verwaltungsfragen - sei es zum Reisepass, zum Wohngeld oder zur Geburtsurkunde. Grundlage für die telefonischen Auskünfte, die montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr erteilt werden, ist eine Datenbank. Dort stellen alle 490 Kommunen, die sich bundesweit dem 115-Verbund angeschlossen haben, Informationen ein. Die Zahl der Anrufe stieg im Vorjahr auf rund 2,8 Millionen. Beides wertet das Bundesinnenministerium als "großen Erfolg" und sieht die 115 als einen "wichtigen Motor für die Verwaltungsmodernisierung". Auch die Stadt Halle zieht eine positive Bilanz und verweist auf die hohe Akzeptanz. So sei die Zahl der Anrufer von 2449 im Jahr 2014 auf bisher 9369 in diesem Jahr gestiegen. 75 Prozent der Anliegen könnten sofort beantwortet werden. Für die Kommunen fielen nur monatliche Kosten von 100 Euro für die Telefoncenteranlage an.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)