Arbeitgeberverbände gegen neue Regelarbeitszeiten für Eltern
Archivmeldung vom 09.01.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) weist den Vorstoß von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) für neue Regelarbeitszeiten für Eltern zurück. Der "Bild"-Zeitung (Freitagsausgabe) sagte ein BDA-Sprecher: "Wir brauchen keine starren staatlichen Vorgaben zur Arbeitszeit. Die betriebliche Realität ist längst von flexiblen Arbeitszeiten geprägt."
Wenn Eltern ihre Arbeitszeit reduzieren wollten, könnten sie das schon heute tun. Gleichzeitig appellierte der Arbeitgeberverband an die Politik, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu unterstützen. "Wichtig ist vielmehr, dass Eltern ausreichend Unterstützung finden, um Beruf und Familie unter einen Hut bringen zu können. Die Politik ist gefordert, den Ausbau der Kinderbetreuung weiter voranzubringen und mehr Ganztagsangebote zu schaffen", sagte der BDA-Sprecher gegenüber der "Bild"-Zeitung.
Kritik an dem Vorstoß kommt auch von dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Der "Bild"-Zeitung sagte ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke: "Eine pauschale Reduzierung der Wochenarbeitszeit von Eltern auf 32 Stunden bei vollem Lohnausgleich die Politik will offenbar Familienpolitik auf Kosten der Unternehmen betreiben."
Eine weitere massive finanzielle Belastung gerade kleiner Betriebe sei insbesondere angesichts der bereits beschlossenen Wahlgeschenke zu Lasten der Beitragszahler in den Sozialversicherungen unverantwortlich. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall verweist auf den Teilzeitanspruch in der Branche.
"In der Metall- und Elektro-Industrie gilt für die Mehrheit der Mitarbeiter die 35-Stunden-Woche sowie für alle der grundsätzliche Anspruch auf Teilzeitarbeit", sagte der Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander der "Bild"-Zeitung. Hilfreich wäre es, wenn sich die Politik noch stärker als bisher um den Ausbau der Kinderbetreuungsmöglichkeiten kümmern würde. Hier gebe es in Quantität und Qualität Nachholbedarf.
Quelle: dts Nachrichtenagentur